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23.4.2024 : 9:23 : +0200

Die Zukunft und Neuplanung der Schule, Eindrücke vom Workshop mit den Architekten

Hier folgt ein persönlicher Bericht vom Treffen mit den Architekten.

Am Samstag, den 13.11., gab es einen Workshop in der Tafelrunde, zu dem drei Architektengruppen eingeladen hatten. Diese haben drei Entwürfe für den Um- und Neubau der Friedenauer Gemeinschaftsschule präsentiert.
Teilgenommen haben Menschen aus verschiedenen Statusgruppen, nämlich Schüler*innen, Eltern, Erzieher*innen, Lehrkräfte, Schulleitung sowie auch Mitarbeiter*innen des Bezirksamts.

Zuerst wurden wild durcheinander gewürfelt und haben in kleinen gemischten Gruppen jeden Entwurf sorgfältig begutachtet. Das war schon erstaunlich, was die Architekten da für Ideen und Vorschläge hatten. Ausgangslage waren "Visionsworkshops" gewesen, die vorher stattgefunden hatten und wo auch wir Eltern die Gelegenheit hatten, zu sagen, was wir gut oder schlecht an der Schule finden, was wir gerne hätten, unbedingt brauchen, was nervt und was auf jeden Fall erhalten bleiben muss. Diese Ideen wurden nun - zusammen mit denen der anderen Gruppen - in den Entwürfen umgesetzt.

Folgende Punkte spielten z. B. eine Rolle:

- Gemeinsamer Campus für alle Jahrgangsstufen, damit die Schule als GEMEINSCHAFTSschule zusammenwächst und als solche verstanden wird
- im Mittelpunkt ein Ort zum Treffen, Mensa, Forum, Aula, o.ä.
- Compartment-Schule statt Flurschule
- Schöner und inspirierender Ort zum Lernen und Aufhalten
- Genug Platz für alle Altersgruppen auf dem Schulhof, viel Grün, Spiel- und Sportgeräte, Gärten.
- Wettkampftaugliche Turnhalle
- Lösung für die Begasstraße, die als Fußweg das Schulgelände "zerschneidet" und trennt
- ein attraktiver Ort für den ganzen Kiez
- barrierefrei
- die Lehrkräfte legten auch besonderes Augenmerk darauf, dass man der Aufsichtspflicht gut nachkommen kann
- jede Statusgruppe hatte so seine eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse
- Die Schulleitung fand es z. B. nicht gut, dass die ganze Verwaltung im jetzigen Sekundarstufengebäude sein sollte - das wäre schon sehr unpraktisch.

Neben diesen Punkten gibt es sowieso ganz festgeschriebene, knallharte Vorgaben, welche Räume z. B. eine Grundstufe braucht, wie groß, wie viele, welche Extra-Räume, usw. Das ist geregelt bis zum letzten Meter der Toiletten.
Manches ist auch kurios in meinen Augen, z. B. hatten alle Entwürfe ein Feld für das Kugelstoßen. Anscheinend ist das eine feste Vorgabe. Naja gut, Kugelstoßen ist womöglich eine Trendsportart (zu Kaisers Zeiten?), aber so eine Metallkugel auf dem Schulhof rumwerfen? Ist das wirklich eine gute Idee?

Am Schluss kamen wieder die Ursprungsgruppen zusammen und es wurde jeweils der "Siegerentwurf" für jede Gruppe gekürt. Wir fünf teilnehmenden Eltern waren einstimmig für den Entwurf mit der leicht futuristisch anmutenden Highline, einer erhöhten Ebene, die u. a. auch eine Brücke hinüber zur Grundschule umfaßt. Außerdem gibt es da u. a. noch eine halb versenkte Turnhalle mit bespielbarem Dach und eine breite Freitreppe zum Chillen. Yeah!

Wobei wir uns auch noch dazu einiges aus den anderen Entwürfen wünschten, die Lösung für die Begasstraße gefiel uns bei einem anderen Entwurf besser. Wünschen durften wir uns ja alles...

Die Entwürfe werden nicht 1 zu 1 umgesetzt, sie sind erst mal Vorschläge für die anschließende Bauplanung. Am Ende der Veranstaltung waren die Entwürfe mit kleinen grünen (super!) und roten (bloß nicht!) Klebepunkten übersät sowie vollgekritzelt mit wichtigen Anmerkungen aller Teilnehmenden.

Vielen Dank an die Eltern, die dabei waren und sich so engagiert haben! Hat Spaß gemacht mit Euch!

Anbei ein paar Fotos der Entwürfe und Impressionen des Nachmittags.

 

Bei den letzten 3 Bildern sieht man rechts unten kleine blaue Klebepunkte - je mehr es sind, umso mehr Stimmen hat der Entwurf bekommen. Die "Highline" liegt vorne! Viele Grüße J. Krüger GEV-Vorsitzende und Teilnehmerin am Workshop

Impressionen vom Workshop