Übergangsstrukturen Kita-Schule

Angestoßen durch ein damaliges gemeinsames Projekt mit dem Jugendamt Friedenau entstand eine Kooperationsvereinbarung mit 11 umliegenden Kitas des Einzugsgebietes. Ziel war damals die Verbesserung der Wahrnehmung in der Außenwirkung der Schule, eine enge Kooperation, die Schaffung von günstigen Übergabeelementen der Schulanfänger, sowie der Bewusstmachung der rechtlichen Rahmenbedingungen einer Gemeinschaftsschule, da die Schule mit Beginn der Teilnahme am Schulversuch ihr Einzugsgebiet verloren hat.

Wir organisieren die Kooperationen dahingehend, dass es für die allgemeinen Kooperationsfragen eine Kooperationsbeauftragte gibt, für den Übergang der Schulanfänger die Beauftragung in der Hand des koordinierenden Sonderpädagogens liegt und die enge Kooperation zwischen einer Kita und der Schule durch Patenschaften von Klassenlehrer/innen überwiegend aus der JÜL 1-3 organisiert ist.


Inhaltlich sind diese Patenschaften unterschiedlich gestaltet, jedoch mit gemeinsamen Elementen:
- Die Klassenlehrer/innen werden zu den Vorschulelternabenden der Kooperationskita im September eingeladen bzw. zu Festivitäten in den Kitas
- Die Kitas wiederum werden zu Veranstaltungen in der Schule eingeladen (z.B. Theateraufführungen)
- Stark zunehmend sind nun auch gemeinsame Projekte mit den Kindern aus beiden Einrichtungen (Projektwoche, Winterfeiern, Vorlesevormittage usw.).

Einmal im Jahr lädt die Schule durch die Schulleitung alle Kooperationspartner und Paten, sowie auch das Jugendamt ein. Sie informiert über die aktuelle Schulentwicklung und man tauscht sich über die gemeinsamen Kooperationserfahrungen und Zielbausteine aus.

Im Rahmen des direkten Übergangs Kita-Schule gibt es weitere Elemente:

1. Durch die direkte Kooperation besteht meist auch ein direkter Austausch zur Schule im Bezug auf einzelne Kinder.


2. Wie bereits erwähnt gibt es die Elternabende in den Kitas, sowie einen Infoabend in der Schule im September (s. auch weiter unten).


3. Im Rahmen der Anmeldung führt die Schulleitung mit jedem Elternteil Anmeldegespräche, basierend auf einem Leitfaden-Fragebogen. Darüber hinaus werden die Eltern gebeten zur besseren gegenseitigen Kommunikation eine Schweigepflichtsentbindung zur Kita zu unterschreiben. Im Rahmen der Anmeldung werden alle Kinder nach Kitas sortiert erfasst. Jedes Kind erhält einen Steckbrief.


4. Die Schule wird im Rahmen der Erstwünsche bereits schon vor Weihnachten eingerichtet.


5. Im Januar/Februar führt der koordinierende Sonderpädagoge nach Information an die Eltern in jeder Kita ein erstes informelles Gespräch über die angemeldeten Schulanfänger. Hier geht es vorrangig um Kinder, bei denen eine Rückstellung erwogen wird, bei denen entsprechende Hilfen zum Schulanfang installiert werden sollen oder wo allgemeiner Beratungsbedarf besteht.


6. Ende März führt die Schule einen Schnuppertag mit jedem Schulanfänger durch. Hier sind Sonderpädagogen, zukünftige Klassenlehrerinnen sowie Erzieherinnen aus dem OGB beteiligt. Die Kinder erleben einen Vorschulvormittag. Anschließend daran erfolgt über jedes Kind eine Auswertungsphase, in dem auch die Berichte der Eltern vom November, die Berichte der Kita vom Januar/Februar, die Beobachtung vom Schnuppertag sowie die Ergebnisse der schulärztlichen Untersuchung mit einfließen. In dieser Auswertungsphase wird ein Steckbrief über jedes Kind erstellt mit allgemeinen Stammdaten, Wünsche zur Einschulung, Stärken des Kindes, Förderaspekte des Kindes, allgemeine Empfehlungen, Empfehlungen der Schulärzte und weiterem Hinweisen.

 

7. Jede Kooperationskita erhält eine kurze Rückmeldung bzw. es gibt vor Ort nochmals eine Austauschrunde.

 

8. Im Einzelfall und auf Wunsch gibt es Auswertungsgespräche mit den Eltern zur Optimierung des Übergangs.

 

9. Die Steckbriefe dienen als Grundlage zur Einteilung in die Klassen. Die Einteilung erfolgt durch die Schulleitung, die Leitung des OGB und dem koordinierenden Sonderpädagogen.

 

10. Zu Schulbeginn hat jedes Klassenteam somit eine umfassende Information zum jeweiligen Kind, welche ergänzt werden durch die Beilage aus dem Sprachlerntagebuch. Der OGB arbeitet eng verzahnt mit der Schule und stellt sich schon vor Eintritt auf die Schülerschaft durch entsprechende Angebote ein.

 

11. Zu Schulbeginn durchlaufen dann alle Schülerinnen nochmals Lernausgangslage. Alle Ergebnisse daraus sind dann Grundlage für eine weitere Förderung.

 

Daniel Dollezal

(Fachleitung Inklusion)

Übergang Kita-Schule

 

Gemeinsamer Elternabend von Schule und Kita für Eltern der Vorschulkinder

 

Die Friedenauer Gemeinschaftsschule Schöneberg kooperiert mit 11 Kitas des Einzugsgebietes. Gemeinsam veranstalten die Lehrer/-innen und Erzieher/-innen jedes Jahr Elternabende für die Eltern der Vorschulkinder. Sie wollen die Eltern darüber informieren, was ihre Kinder in der Schule erwartet und sie gleichzeitig anregen, den Weg ihrer Kinder aktiv zu begleiten. Ein Konzept, das auf Verantwortung und Kooperation aller Beteiligten setzt, um den Übergang der Kinder von der Kita zur Schule gelingen zu lassen. Die Eltern haben manchmal falsche Vorstellungen, was ihre Kinder „können“ müssen, wenn sie eingeschult werden. Mit dem gemeinsamen Elternabend der Schule und der Kita soll den Eltern einerseits die Möglichkeit gegeben werden, Fragen zu stellen, die sie bezüglich des Schulbesuches ihres Kindes haben und andererseits den Eltern Anregungen gegeben werden, wie sie ihre Kinder fördern können. Kita und Schule wollen gemeinsam zeigen, wie ihre Bildungsinhalte in miteinander in Verbindung stehen und aufeinander aufbauen. Auf den Elternabenden wird den Eltern verdeutlicht, dass ihre Kinder in Alltagssituationen sehr gut gefördert werden können.

 

Mathematische Frühförderung bedeutet z. B.

• Zahlen in der Umgebung entdecken

• Würfelspiele spielen

• Blätter nach der Größe sortieren

 

Sprachförderung bedeutet z.B.

• eine Geschichte nacherzählen

• Lieder singen

• Gedichte und Reime aufsagen

 

Bewegungsförderung bedeutet z. B.

• klettern, balancieren, schaukeln

• rückwärts laufen

• auf einem Bein hüpfen

 

Förderung der Selbstständigkeit beutet z. B.

• den Tagesablauf verstehen und aktiv mitgestalten

• den vollständigen Namen, das Alter und die Adresse kennen

• nachfragen, wenn man etwas nicht versteht

 

Wirkung und Nachhaltigkeit

Mit dem gemeinsamen Elternabend demonstrieren Kita und Schule den Eltern, dass sie sich als kooperierende Bildungseinrichtungen verstehen und die Bildungsinhalte und -ziele aufeinander abgestimmt werden. Außerdem wird den Eltern verdeutlicht, dass sie am Gelingen des Übergangs ihrer Kinder von der Kita in die Schule aktiv beteiligt sind.

 

Tipps

Termine werden auf einem gemeinsamen Treffen am Anfang des Schuljahres abgesprochen. Die Elternabende finden noch vor den Herbstferien statt. Erzieher/-innen und Lehrer/-innen gestalten die Inhalte des Abends gemeinsam und tragen diese auch gleichberechtigt vor.

Jeweils zwei bis drei Kooperationskitas werden auf die JÜL—Stränge (drei kooperierende JÜL-Klassen) aufgeteilt. Dadurch erfolgt einen Entlastung der beteiligten Kolleginnen. Die Kooperation mit den zukünftigen Klassenlehrerinnen und Lehrern der Kitakinder wird intensiviert und die Anzahl der durchzuführenden Elternabende für einzelne Lehrkräfte reduziert.

 

Autor/-in:

D. Dollezal und A. Grützmacher

Unsere Sommerakademie - der Übergang von der Kita in die Schule (3 Wochen in den Sommerferien)

Kooperationskalender

 

August

September

Oktober

November

Dezember

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

Aktivitäten der

Pädagogen

 

- Termin-jahresplanung der Schule an Kitas schicken u. bis Ende September mit Kitas abstimmen

- Hospitationen in der Schule

- Treffen der Kooperationspartner Kita - Grundschule zum Austausch und Festlegung der Zusammenarbeit für das kommende halbe Jahr

- Treffen der Kooperationspartner Kita - Grundschule zum Austausch und  Festlegung der Zusammenarbeit für das kommende halbe Jahr

- Einladung der Kitas zur Theatervorstellung der 4. Klassen

- Hospitationen der Lehrer/-innen in den Kitas

Aktivitäten für

Kinder

Einladung zum Tag der offenen Tür an die Kitas

 

 

- Sommerfeste und Tage der offenen Tür in Kitas mit Beteiligung der Schule und

Sommerfest der Schule mit Beteiligung der Kitas

- Schnuppertage

Aktivitäten für

Eltern

- Vorschul-elternabende der Kitas mit Beteiligung der Schule

 

- Schulanmeldungen

 

 

- Informations-veranstaltung zu den Schnupper-tagen

- Elterabend für künftige Schulanfänger

 

Unter den folgenden Adresen bekommen Sie nähere Informationen zu unseren Kooperationsstrukturen:

 

bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/schulqualitaet/modell_und_schulversuche/transkigs/1._Gemeinschaftsschule_Elternabend.pdf

 

Übergang Kita-Schulebildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/schulqualitaet/modell_und_schulversuche/transkigs/1._Gemeinschaftsschule_Koop_Kalender.pdf

 

Organisation im Schuljahr 2016/17